Vom Kundenavatar zur Begegnung mit fiktiven Kunden* oder Klientinnen*

 

*innen

Hast du das auch schon öfter erlebt? Du hast eine wunderbare Idee, die für deine Kunden*, Klienten* oder Teilnehmer* äußerst wertvoll ist. Aus vollem Herzen, mit all deinem Wissen und unermüdlichen Einsatz bringst du sie in die Welt.

Dann passiert das, was wir Herzensunternehmer* leider allzu oft erleben. Unsere Idee wird nicht so beachtet, wie wir es uns erwarten. Sie findet nicht die Aufmerksamkeit und das Interesse, dass wir uns wünschen.

Die Enttäuschung ist groß und wir fühlen uns frustriert, wütend, abgelehnt und verunsichert.

Was bleibt, ist der Eindruck,

… was wir anbieten ist nicht gefragt.

Doch das ist ein Missverständnis.

Ein Missverständnis zwischen uns und zukünftigen Kunden* oder Klienten*. Jene, die uns und unsere Arbeit noch nicht kennen,verstehen meist nicht, welche Bedeutung unsere Idee, unser Artikel, unsere Posts, unser Angebot für sie hat.

Meist passiert das, weil wir es aus unserer  (Experten) Sicht erklären. Dabei sind wir leider oft ganz woanders, als unsere Kunden*,Klienten* oder Teilnehmer.

Weil wir uns schon so lange damit beschäftigen, sehen wir die Situation in einem völlig anderen Licht. Das ist gut so. Genau diese Expertensicht ermöglicht uns anderen zu helfen, Lösungen zu finden und Ressourcen zu entdecken.

Andererseits erschwert uns die Experten-Perspektive Kunden, Klienten oder Teilnehmer dort abzuholen, wo sie stehen. Wir fragen uns, wie kann ich  jenen, die mich und meine Arbeit noch nicht kennen,

sichtbar, begreifbar und vorstellbar machen, was meine auf Unterstützung ihnen ermöglichen könnte.

Der erste Schritt damit das möglich wird, ist uns klar zu machen: Wo sind unsere Kunden und Klienten ? Was sie bewegt sie? Was ist ihnen wichtig und liegt ihnen am Herzen. Dann können wir sie dort abholen wo sie stehen, Ihnen die Hand reichen und sie dorthin führen, wo sie so gerne gerne hin wollen.

Viele wichtige Hinweise dafür erhalten wir im Gespräch mit Kunden und Klienten – oder jenen die es werden wollen. Doch die erstaunlichsten und oft treffenden Einsichten ermöglicht uns die

Begegnung mit fiktiven Kunden

Erstaunlicherweise erkennen wir Wünsche & Bedürfnisse mit fiktiven Kunden*, Klienten* oder Teilnehmern* oft sogar besser als mit realen. Zukünftigen Kunden*, Klienten* oder Teilnehmern* in der Fantasie zu begegnen und in ihre Rolle zu schlüpfen, kann erstaunliche Einblicke ermöglichen.

Einen Moment noch. Bevor wir starten, möchte ich noch etwas klären: Bei der Begegnung mit fiktiven Kunden* oder Klienten* werden wir ganz bestimmt nicht einen Kunden-Avatar oder Wunschkunden entwickeln, der genauso ist, wie wir ihn gerne hätten.

Uns Wunsch-Kunden* so zurecht zu biegen, wie wir sie gerne hätten, hilft sicher nicht zu erkennen, was reale Kunden*, Klienten* oder Teilnehmer* bewegt.

Wichtig ist die lebendige Begegnung mit Kunden*, Klienten* oder Teilnehmern*

Entscheidend ist ihre Bedürfnisse, Nöte, Wünsche und Träume wahr zu nehmen. Sie so zu sehen, wie sie sind. Durch ihre Augen zu blicken und zu erforschen, was sie bewegt, was sie wollen und brauchen.

Geht das überhaupt?

Kann ich meinen eigenen Blickwinkel wirklich hinter mir lassen?

Ja es ist möglich! Ja, wir können uns in andere hineinversetzen, durch ihre Augen blicken. Wir können eine Situation aus dem Blickwinkel einer anderen Person erleben. Viele von uns haben das schon eindrucksvoll erlebt: bei Aufstellungen, in Rollenspielen oder bei inneren Dialogen.

Der Trick dabei ist, in die Rolle der fiktiven Person zu schlüpfen, die Welt mit ihren Augen zu betrachten. Glücklicherweise erleichtert uns auch, den eigenen Blickwinkel kurz zu verlassen.

3 Tipps für die Begegnung mit fiktiven Kunden*

Gute Anleitungen für den Umgang mit fiktiven Personen stammen aus der Welt der Schreiber*.

1. Entscheidend ist die fiktiven Personen zuerst lebendig werden zu lassen.

„Hauchen Sie Ihren Charakteren Leben ein“

meint Mark Levy dazu im Business-Schreib-Klassiker Geniale Momente. Später kannst Du dann sogar Gespräche mit ihnen führen. Nimm Dir daher Zeit sie kennen zu lernen.

2. Lass die fiktiven Personen auf Dich zukommen, statt sie Dir auszudenken. Nach meiner Erfahrung mit meinen Kunden* macht diese Empfehlung meiner persönlichen Schreibcoach Dr. Birgit Schreiber einen entscheidenden Unterschied.

3. Schlüpfe direkt in die Rolle der fiktiven Person. Gerade zu Beginn ist das meist am einfachsten. Schreib z.B. einen Tagebucheintrag über die Situation, die eine fiktive Kundin täglich quält. Verfasse einen Brief oder beschreibe ein Gespräch mit einer Vertrauensperson.

Die Ergebnisse sind oft verblüffend aber meist sehr einleuchtend z.B. wenn eine Kreativitätstrainerin  erkennt, wie fremd, ungewohnt und sogar beängstigend jene Methoden für Teilnehmer* sein können, die für sie selbstverständlich sind.

Oft erkennen wir dabei Aspekte, an die wir nie gedacht hätten, die aber für Kunden*, Klienten* oder Teilnehmer* entscheidend sind.

Wie kann ich das für mich umsetzen?

Fragst Du Dich, wie Du Dich in Deine Kunden* oder Klienten* hineinversetzen kannst so dass Du sie wirklich spürst und verstehst? Wie Du das festhalten, zu Papier bringen kannst?

Vielleicht hast Du auch die Erfahrung gemacht, dass zu schreiben dir nur wenige neue Ideen bringt. Oder Du hast schon versucht einen Kunden-Avatar zu erstellen, bist aber nicht weit gekommen?

Keine Bange, das ist weit verbreitet. Nach meiner Erfahrung passiert das, weil wir in unseren gewohnten Gedankenkreisläufen hängen bleiben.

Ein Impuls von Außen erleichtert die eigene Gedanken-Welt hinter sich zu lassen.

Was ermöglichen Dir fiktive Kunden*?

Wenn Du Dich auf Nöte, Bedürfnisse und Sehnsüchte von Kunden*, Klienten* oder Teilnehmern* einlässt, tauchen oft neue Ideen auf:

  • was für Kunden* und Klienten* wirklich wertvoll ist
  • wie Du bestehende Services und Angebote besser an die Bedürfnisse Deiner Kunden* und Klienten* anpasst
  • welche neue Angebote oder Services Kunden* jetzt wollen
  • wie Du Angebote oder Services beschreiben kannst, damit Kunden* besser verstehen, dass sie durch deine Unterstützung erleben oder erreichen können was ihnen wichtig ist.

Deine fiktiven Kunden*, Klienten* oder Teilnehmer* können wunderbare Berater* für dich sein.  Du kannst sie immer wieder zu Rate ziehen, um Texte, Ideen oder Angebote zu besprechen oder zu bewerten.

Auch große Unternehmen erstellen oft mit viel Datenaufwand sogenannte Buyer-Personas um Produkte zu entwickeln oder die Conversionsraten der Werbung zu steigern. Glücklicherweise ist das für uns Herzens-UnternehmerInnen viel einfacher.

Auch Kundengewinnung und Marketing werden leichter

Immer wieder in Dialog mit (fiktiven) Kunden* und Klienten* zu treten, erleichtert uns, eine neue Beziehung zu jenen aufzubauen, die gerne unsere Kunden* oder Klienten* sein wollen. Das erleichtert uns, uns aus der Verkaufs-Trance zu befreien und bei Begegnung mit zukünftigen Kunden* und Klienten* locker und authentisch zu bleiben.

Dann bleiben wir auch bei „Kundengewinnung“ und „Verkauf“ Berater*, Coaches, Therapeuten* oder „Heiler“*, statt als Verkäufer* erlebt zu werden. Es wird viel einfacher, Texte für Kunden*, Klienten* und Teilnehmer* zu schreiben oder sensible Gespräche zu führen.

Unseren Kunden*, Klienten* oder Teilnehmern* erleichtert es, uns als Fachexperten* zu sehen, uns zu vertrauen und sich bei uns zu melden.

Mit sechs einfach umsetzbaren Impulsen hast du einen Coach*, eine Begleiterin*, die dir immer zur Verfügung steht, jederzeit und kostenfrei.

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